Die Vorbereitung des SC Germania List auf die Deutsche 7er Meisterschaft im Rugby begann holprig, entwickelte sich jedoch zu einem konzentrierten und fokussierten Prozess. Anfangs war die Mannschaft mit einigen Herausforderungen konfrontiert, sowohl organisatorischer als auch spielerischer Natur. Doch die Widrigkeiten konnten den Teamgeist nur stärken.
Im Verlauf der Vorbereitungsphase wuchs die Mannschaft immer stärker zusammen. Die Spieler fanden sich als Einheit. Durch intensive Trainingseinheiten, auch abseits der regulären Trainingszeiten, bereitete sich die Mannschaft hervorragend auf die DM vor.
Rainer Kumm als Trainer legte großen Wert darauf, dass die Spieler nicht nur körperlich, sondern auch mental auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet waren.
Die Stimmung im Team war geprägt von einer gesunden Mischung aus Selbstbewusstsein und Bescheidenheit, nachdem man in den vergangenen Jahren den Meistertitel schon mehrfach knapp verpasst hat.
Das große Ziel, die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen, blieb zunächst im Hintergrund. Stattdessen konzentrierte sich das Team auf die einzelnen Etappen und Herausforderungen, die vor ihnen lagen.
Dieses schrittweise Vorgehen, bei dem jedes Spiel als wichtige Station betrachtet wurde, erwies sich als erfolgsversprechend. Anstatt von Beginn an große Ankündigungen zu machen, entschieden sich die Spieler und das Trainerteam, zunächst “kleine Brötchen zu backen”. So konnte der Druck minimiert und der Fokus auf die kontinuierliche Verbesserung von Spiel zu Spiel gelegt werden.
Die Grundlage für den späteren Triumph in der Meisterschaft war somit gelegt.
Tag 1: Gruppenspiele
Unser Team startete am Samstag in die Deutsche 7er Rugby Meisterschaft mit großen Erwartungen und viel Vorfreude. Das erste Gruppenspiel gegen die zweite Mannschaft der RG Heidelberg (RGH2) begann verhalten. Die Mannschaft brauchte ein wenig Zeit, um sich einzuspielen, fand jedoch zunehmend ihren Rhythmus und konnte am Ende einen ungefährdeten Sieg mit 40:00 einfahren.
Im zweiten Gruppenspiel trafen wir auf den Vorjahresvizemeister SC Neuenheim. Die Mannschaft zeigte eine herausragende Leistung, insbesondere durch ihr beeindruckendes Offloadspiel, welches immer wieder für spektakuläre Spielzüge sorgte. Auch dieses Spiel endete mit einem klaren 40:00 für unser Team.
Das letzte Gruppenspiel des Tages bestritten wir gegen Hamburg. In einem soliden Spiel konnte die Mannschaft an die Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen und den Tag mit einem 40:05-Sieg erfolgreich abschließen.
Tag 2: K.O.-Runde
Im Viertelfinale am Sonntag trafen wir auf eine junge und ambitionierte Mannschaft vom Berliner SV. Zu Beginn hatten wir einige Probleme, uns gegen die dynamischen Angriffe des Gegners zu behaupten. Doch nach einer kurzen Anpassungsphase übernahm unser Team die Kontrolle und gewann souverän mit 33:00.
Das Halbfinale gegen den SC Frankfurt 1880 entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Beide Mannschaften kämpften erbittert um den Einzug ins Finale. In der letzten Spielminute gelang Hufi ein entscheidender Versuch, der das Spiel mit 26:19 für uns entschied. Damit war klar, dass es im Finale erneut gegen die RG Heidelberg um den Meistertitel gehen würde.
Finale gegen die RG Heidelberg
Das Finale wurde zu einem nervenaufreibenden Schlagabtausch. Die Gastgeber erzielten die ersten Punkte und es entwickelte sich ein spannendes Spiel mit ständig wechselnden Führungen und Ausgleichspunkten. In den letzten zwei Minuten gelang es uns, zweimal hintereinander jeweils einen erhöhten Versuch zu erzielen, wodurch wir erstmals in Führung gingen. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff und der Jubel über den lang ersehnten Titelgewinn brach aus
Ein besonderer Dank geht an die niedersächsische Lotto-Sportstiftung und den Förderkreis Rugby Germania List, die die Teilnahme Herrenmannschaft an der Deutschen Meisterschaft gefördert haben.