Nach den Niederlagen gegen die Teams aus Mellendorf und Auhagen – wovon mindestens letztere vermeidbar war – wollte unsere Erste bei der Drittvertretung aus Vinnhorst endlich wieder zählbares mitnehmen. Mit Blick auf die Tabelle, in der wir vor den Vinnhorstern platziert waren – war das keine unrealistische Zielsetzung. Blickt man dann allerdings noch auf die Liste der uns nicht zur Verfügung stehenden Spieler, ändert sich das Bild wieder ein wenig. Ganze 12 potenzielle Stammkräfte standen Coach Matze nicht zur Verfügung.
Zwar lief man recht schnell einem 3 Tore Vorsprung der Heimmannschaft hinterher (1:4 in Minute 7), konnte sich aber mit guter Abwehrarbeit und gelungenen Angriffen schnell wieder in Spiel bringen. Nach dem Ausgleich (4:4) gelang in Minute 14 die erste Führung des Spiels (7:6), die bis zur Minute 18 sogar auf drei Tore ausgebaut werden konnte (10:7). In dieser Phase gelang es mit schnellen Beinen in Abwehr und Angriff sehr gut, den Gegner in Schach zu halten. Danach allerdings, gelang fast nichts mehr. In den folgenden 10 Minuten gab es für unsere Erste keinen Torerfolg mehr. Da der Gegner – eigentlich sehr unfair – bei unserem Fehlerfestival nicht mitmachen wollte, stand es in Minute 27 10:13. Ohne die folgenden zwei verwandelten 7-Meter, hätten wir vermutlich bis zur Pause gar kein Tor mehr gemacht. So stand es nach den ersten 30 Minuten 12:14 aus unserer Sicht.
Leider führte aber auch die Halbzeitpause nicht dazu, dass es uns gelang wieder ins Spiel zurückzufinden. Das erste Tor gelang erst wieder in Minute 38 – bezeichnenderweise durch einen 7-Meter. Falls an dieser Stelle des Berichtes noch jemand hofft, dass es besser wird, nehmen wir gleich mal die Spannung raus: Nö, eher das Gegenteil. Auf mehr als 4 Tore kamen wir an den Gegner nicht mehr heran. Nicht etwa, weil der Gegner so außerordentlich herausragenden Handball gespielt hat, sondern schlicht weil uns Ü B E R H A U P T N I C H T S mehr gelang. In der Abwehr bekamen wir keinen Zugriff, im Angriff kamen wir kaum noch in vernünftige Abschlusspositionen. Doch selbst wenn das einmal gelang, scheiterten wir immer häufiger am gut aufgelegten Keeper der Vinnhorster – den wir allerdings mit allerlei schlecht vorbereiteten Abschlüssen auch ordentlich warm geworfen hatten (über so präzise Würfe auf den Mann würden sich unsere Keeper beim Warmwerfen bestimmt auch freuen). Spätestens in Minute 50 beim Stand von 17:24 war das Spiel für uns gelaufen. Da spielte auch die rote Karte nach 3 mal 2 Minuten gegen uns keine Rolle mehr (aus persönlicher Betroffenheit möchte sich der Autor zu dieser Disqualifikation nicht äußern). Am Ende verlieren wir das Spiel verdient mit 19:31.
Nach intensivem Videostudium, taktischen Analysen und Einzelgesprächen haben wir zum Glück die Schuldigen für die Niederlage gefunden! Leider ist die Antwort, dass wir selber Schuld sind. Insofern sehen wir von einer allzu drastischen Bestrafung ab. Dennoch müssen wir uns – erneut – an die eigene Nase fassen. Weder die dünne Besetzung, noch die mäßige Leistung der Schiedsrichter oder der Gegner können (und dürfen) als Ausrede herhalten. Mit einer solchen Leistung hat man in dieser Liga schlicht nichts verloren. Wir haben aber in Ermangelung anderer Alternativen beschlossen, dass wir trotzdem weiter am Spielbetrieb teilnehmen wollen. Deshalb haben wir am 10.12. um 13 Uhr in heimischer Halle gegen das Team Sehnde die Chance auf Wiedergutmachung. In der aktuell schwierigen Phase können wir dabei jede Unterstützung sehr gut gebrauchen! Über viele Fans würden wir also (fast noch mehr als sonst) riesig freuen!
Für Germania am Ball:
Nillies, Swora (6), Bleßmann (4), Gerlach (1), Erdmann (1), Behrmann (4), Reinke (3), Bunte, Othmer, Harten, Triest, Kahrau