HSG Wennigsen/Gehrden – so hieß der Gegner an Spieltag zwei in der Regionsliga Alte Herren für unsere Mannschaft. Die Niederlage aus dem ersten Spiel war dabei lange aus den Köpfen verschwunden. Nicht nur, weil zwischen den Spielen ein so langer Zeitraum lag, dass ältere Menschen schonmal vergessen, was vorher war, sondern auch, weil der Gegner im ersten Spiel schlicht zu dominant war, als dass man sich irgendwie über die Niederlage hätte ärgern müssen.
So ging man dann auch befreit in die nun anstehende Partie, die sich schnell als sehr ausgeglichene Angelegenheit präsentierte. Die erste zwei Tore Führung gelang unserer Mannschaft in Minute 10 (7:5). Über 8:6 und 9:7 konnte man sich in Minute 18 beim 11:8 sogar mit drei Toren absetzen. Das war vor allen Dingen der konzentrierten Offensivleistung zu verdanken. Spielzüge wurden konsequent zu Ende gebracht und man fand in fast allen Situationen gute Lösungen um zum Abschluss zu kommen. Sorgenkind war aber leider die Deckung, in der man nie wirklich Zugriff auf den Gegner bekam. Dieser nutzte das in der Folge konsequenter als noch in den ersten Minuten aus und führt in Minute 24 plötzlich mit 13:12. Mit dem Halbzeitstand von 14:15 konnte unser Team nicht vollständig zufrieden sein, hatte man doch eine gute Ausgangsposition durch Nachlässigkeiten in der Abwehr wieder hergeschenkt.
Auch in Durchgang zwei blieb die Partie eine enge Angelegenheit. 17:17, 19:19, 21:21 und 22:22 lauteten die Spielstände bis Minute 50. Klar war, dass dieses Spiel durch den nächsten kleinen Fehler entschieden werden würde. Den machten unglücklicherweise unsere Herren. Zweimal nicht aufgepasst und vorne unkonzentriert und schon stand es 22:24 (Minute 53). Unsere Alte aber steckte nicht auf und kämpfte sich zurück ins Spiel – 25:25 in der 55. Spielminute. Über 26:26 und 27:27 ging es in die letzten eineinhalb Minuten. In der 59. gelang dem Gegner der Führungstreffer zum 28:27. Kurz vor dem Ende (auf der Uhr stand 59:57) hatte ein gegnerischer Spieler dann die geradezu geniale Idee, den Ball nach einem Pfiff für uns durch die Halle zu werfen. Was grundsätzlich für einen Handballer eine gute Eigenschaft ist, entpuppte sich in diesem Fall allerdings als (für den Gegner) recht unglückliche Entscheidung. Denn – Achtung – der HVN sagt, dass in solchen Fällen nicht nur eine zwei Minuten – Strafe, sondern auch ein 7-Meter folgen. Dass wir diesen nicht zum Ausgleich nutzen konnten, gehört ebenso zur Wahrheit wie die Tatsache, dass sich der Gegner nicht nur hier nicht so gut mit Regeln auskannte, sondern auch in der Frage der einzusetzenden Spieler offenbar nur lückenhaft informiert war. Will sagen: Wir haben das Spiel am grünen Tisch gewonnen! Und obwohl wir die zwei Punkte selbstverständlich mitnehmen (wir brauchen sie mit Blick auf unser Lazarett und die kommenden Spiele auch dringend), dürfen wir uns am Ende über das Spiel schon auch ein wenig ärgern und Lehren daraus ziehen.
Für Germania am Ball:
Blasius, Swora (2), Rasche (1), Jordan (1), Ehrenbruch (2), Gnessner (1), Fillmer (2), Erdmann (5), Kahrau (2), Niedung, Bunte (5), Gerlach (6)