Ein letztes Mal dieses Jahr bestritt am Sonntag den 05.11. die erste Herrenmannschaft noch ein Spiel. Es war allerdings bereits das erste Rückrundenspiel der aktuellen Saison. Schlussendlich deutlich und auch verdient konnte ein 43:03 Heimsieg eingefahren werden. Mit einer starken Truppe und mit dem Rückenwind aus den letzten Spielen starteten die Lister top motiviert in die Partie und ließen keinen Zweifel daran, wer als Sieger vom Platz gehen sollte.
Gewohnt schwungvoll begannen die Germanen und konnten bereits früh in Person von Kapitän Stefan Mau die Linie der Hamburger nach mehreren Angriffsphasen überwinden. Niklas Koch bediente Mau mit einem Offload und dieser tankte sich durch zwei Takles über die Linie. Die Erhöhung besorgte Daniel Koch postwendend. Daraufhin kamen die Gäste stärker ins Spiel und kämpften sich mit ihrem schweren Sturm mit Hilfe von Paketen und Pick-and-Go-Phasen bis in die 22 der Hausherren. Die Germanen verteidigten mit viel Herz und verursachten doch allzu oft Straftritte in der roten Zone. Hamburg setzte schließlich einen Straftritt zum Goal, konnte diesen allerdings nicht verwandeln. Das nächste Paket kam bis ins Malfeld, der Ball wurde allerdings hochgehalten. Das folgende Gedränge verteidigten die Lister wie so oft schon in dieser Saison phänomenal und konnten sich schlussendlich befreien. Endlich folgten dann ein Durchbruch der Hausherren. Henrik Meyer brach an der Seitenlinie bis auf die Hamburgs 22-Meter-Linie durch. Die Hamburger befreiten sich dann aber schnell nach einem Lister Vorball und das Spielgeschehen fand wieder in der Lister hälfte statt. Einen Straftritt später und die Gäste konnten auch die ersten Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Der rutschige Ball machte es den Lister Spielern nicht einfach, das schnelle Reihespiel aufzuziehen und letztlich fiel der Ball einmal zu oft nach vorne, sodass der HRC nach einem Gedränge den eigenen Sturm arbeiten lassen konnte. Über mehrere Phasen arbeiteten sich die Hamburger wieder in die Hälfte Germanias. Kurz vor der Pause musste dann Kapitän Mau für 10 Minuten auf der Bank Platz nehmen und trotz der Unterzahl schaffte es Jarrod Saul rechts außen an der Ecke einen Versuch zu legen. Die Erhöhung ging daneben und mit 12:03 ging es in die Pause.
Die Halbzeitansprache von Trainer Lindsay hatte es dann in sich und zeigte Wirkung. In Hälfte zwei konnten die Hamburger das Ergebnis nicht mehr so eng gestalten, wie es noch im ersten Durchgang der Fall war. Zwar konnte der HRC sich noch mehrmals stark mit dem Sturm über fast den halben Platz arbeiten, scheiterte dann aber doch an der Verteidigung der Lister. Um Minute 50 lebte das Spiel größtenteils von Standards und die Lister konnten nicht ihre Stärken ausspielen. Als dann aber doch der Ball weit nach außen gespielt werden konnte und Henrik Meyer durch war, fiel der nächste Versuch für die Gastgeber. Die Hamburger Gäste wirkten jetzt wie ausgewechselt und wurden immer schwächer und rannten nur noch hinterher. Der eingewechselte Pascal König konnte sich dann nach einem Durchbruch und mehreren Phasen über die Linie wuchten und der vierten Versuch für den Offensivbonuspunkt legen. In der Folge hatte Germaina leichte Spiel und konnte sogar in den Gedrängen das schwerere Pendant dominieren. Der erneut sehr starke Wilckens tanzte drei Gegner aus und spielte einen schönen Offload auf Pollakowski, der dann nur noch ins Malfeld hechten musste. Trainer Lindsay brachte jetzt fast alle Spieler von der Auswechselbank und auch diese fügten sich perfekt ein. 10 Minuten vor Schluss fiel dann der vorletzte Versuch der Germanen, als Daniel Koch einen eigenen Kick über die Verteidigung erlief und den Ball weit in die Gästehälfte weiterkickte. Nach einem langen Sprint konnte Koch dann im Malfeld kontrolliert ablegen und den eigenen Versuch auch erhöhen. Den Schlusspunkt setzte dann Nico Windemuth der nach einer sehr guten Leistung diese mit einem Versuch in Minute 80 krönte. In diesem Siel stießen zwei Spielsysteme aufeinander. Während die Germanen zu Beginn zunächst keine Antwort auf das Hamburger Sturmspiel finden konnten, ging den Hansestädtern in Hälfte zwei die Luft aus und die Lister Hintermannschaft kam ins Rollen.
Vorerst verabschiedet sich die 1. Herren damit in die Winterpause wird aber weiter am Spielsystem arbeiten und hat das Ziel, Halbfinale daheim an der Schneckenburger Straße weiter im Blick. In der Rückrunde dürfte damit die entscheidende Begegnung um den Einzug in das Heimhalbfinale mit dem Lokalrivalen Hannover 78 ausgetragen werden, nach dem auch diese sich in ihrer letzten Begegnung keine Blöße gegen die noch punkt- und sieglosen Leipziger gegeben hatten.