Am 4. Spieltag empfing die 1. Herren den RC Leipzig an der heimischen Schneckenburgerstraße.
Die Leipziger Gäste versprachen ein harter Gegner zu werden, hatten sie doch den BRC und 78 in den letzten beiden Spielen jeweils knappe Ergebnisse abgerungen (beide bis dato ungeschlagen). Hinzu kam dann noch die beeindruckende Erscheinung der zahlreichen südafrikanischen Gastspieler auf Seiten der Sachsen, die es an diesem Tag zu neutralisieren galt.
Mit der wärmenden Sonne im Rücken legten uns Germanen zügig los. Schnell wurde klar, dass Coach Stephens personell an den richtigen Schrauben gedreht hatte. 7er Nationalspieler Niklas Koch konnte das Spiel als Halbspieler sichtlich beleben, nachdem er sich zuletzt auf der für ihn eher ungewohnten Innenpositionen hatte versuchen können. So harmonierte er mal wieder brillant mit seinem Bruder Daniel. Gemeinsam leitete das Brüderduo so den ersten Versuch der Partie ein. Nach einem starken Durchbruch konnte Nico Windemuth nach den mit gelaufenen Maurice Riege auf Außen bedienen und es stand 05:00. Die Germanen machten daraufhin weiter viel Druck und konnten doch ihre Chancen in der neu formierten Hintermannschaft nicht in Zählbares umwandeln, sodass Daniel in der Folge zwei Mal zu den Stangen trat und das Punktekonto auf 11:00 hochschraubte.
Langsam fanden nun auch die Leipziger ins Spiel und gerade als erneut ein gefährlich Konter der Sachsen seinen Lauf nahm, fing Niklas Koch auf seine unverwechselbare Art und Weise einen Pass ab um anschließend uneinholbar ins Malfeld zu sprinten. Womit es 18:00 stand. Doch die Leipziger hielten sich damit scheinbar nicht länger auf. Zunehmend drückend wurden die Angriffe und vor allem der bullige 8er Carling Forwood konnte immer wieder viele Meter gut machen. Schließlich war es dann 13er und Kapitän Leroux van Zyl, der kurz vor dem Malfeld mit einer schönen Linie zum Versuch durchbrach. Spielstand nach erfolgreicher Erhöhung nun 18:07.
Keine zwei Minuten später die gleichen Protagonisten. Forwood mit einem weiteren Durchbruch, Offload auf van Zyl und es stand 18:14. Spätestens jetzt war allen Germanen klar, das man den Leipzigern, insbesondere den südafrikanischen Vertretern keinen weiteren Zentimeter Platz geben durfte. Vor der Halbzeitpause rissen die Germanen das Spiel dann nochmal an sich. Viele schöne Phasen und saubere Pässe. Am Ende fasste sich einmal mehr Nico Windemuth ein Herz und kämpfte sich zum 23:14 über die Linie. Noch ein weiterer Straftritt von Daniel Koch und es ging mit 26:14 in die Kabine.
Unsere Jungs kamen von dort genau so stark wieder, wie schon in den letzten beiden Spielen. Allen voran Nico Windemuth, der dem Spiel mit der 8 auf dem Rücken sogar noch stärker seinen Stempel aufdrücken konnte als mit seiner gewohnten 13. Mit gutem Auge und seinem bei Freund und Feind gefürchteten Handoff spielte er eine Schwäche in der Verteidigung aus und konnte anschließend auch noch die restlichen Verteidiger abschütteln. 31:14. Keine zehn Minuten später das gleiche Bild. Wieder setzte sich der scheinbar unaufhaltsame Windemuth bis kurz vor das Malfeld durch. In der folgenden Phase schaltete Daniel Koch am schnellsten und manövrierte sich zum selbst erhöhten Versuch ins Malfeld. 38:14. Die Germanen wollten nicht aufhören anzugreifen. In der 60. Minute folgte das 41:14 per Straftritt.
Nun schien die Partie gelaufen zu sein, doch es sollte nicht wie in der Woche zuvor gegen St.Pauli (42:24) bei einem symmetrischen Ergebnis bleiben. Unsere Germanen ließen sich kurz ein wenig gehen und wie schon in Halbzeit 1 wurden sie sofort dafür bestraft. Drei mal schafften es die Leipziger noch ins germanische Malfeld (Mahmoud Alrebdani, Carlin Forwood(2)) und am Ende war es lediglich die letzte ausbleibende Erhöhung, die den Sachsen den zweiten Bonuspunkt verwehrte.
Endstand: 41:33
Insgesamt ist festzuhalten, dass die Germanen immer mehr in Fahrt kommen und die Mannschaft sich unter Coach Stephens hervorragend weiterentwickelt. In den kommenden Wochen stehen nun die wegweisenden Spiele gegen den Tabellenersten BRC (Auswärts) und den zur Zeit punktgleichen Zweiten 78 (Heim) an.
Wir sind gespannt!
Formation gegen Leipzig:
1.Michael Wilckens
2.Leon Faust
3.Jens Mönikes
4.Stefan Mau
5.Fabian Hagedorn
6.Carsten Hartwig
7.Felix Hufnagel
8.Nico Windemuth
9.Niklas Koch
10.Daniel Koch
11.Maurice Riege
12.Julian Nachtsheim
13.Martin Gerlach
14.Tino Dietz
15.Moritz Clasen
16.Felix Hartmann
17.Amaury Lépinay
18.Henrik von der Osten
20.Ruben Pollakowski
21.Johannes Lucas
22.Tjark Janssen