Dieser Artikel über unsere Handballherren erschien am 27.06.2015 in der Wochenendausgabe von „hallo List“. Geschrieben wurde der Artikel von unserem mannschaftsinternen Redakteur Christoph Holze: „Es ist oft von den großen Gefühlen die Rede, wenn über Sieg oder Niederlage im Spitzensport berichtet wird. Das Ganze wird im Fernsehen mit den entsprechenden Bildern aufbereitet. Dabei wird schnell […]
Dieser Artikel über unsere Handballherren erschien am 27.06.2015 in der Wochenendausgabe von „hallo List“. Geschrieben wurde der Artikel von unserem mannschaftsinternen Redakteur Christoph Holze:
„Es ist oft von den großen Gefühlen die Rede, wenn über Sieg oder Niederlage im Spitzensport
berichtet wird. Das Ganze wird im Fernsehen mit den entsprechenden Bildern aufbereitet. Dabei wird schnell vergessen, dass es für Freude oder Enttäuschung keine Weltmeisterschaft oder Bundesliga braucht, sondern diese Emotionen starke Triebfedern im Sport sind. Da spielt es keine Rolle, in welcher Spielklasse oder auf welcher Leistungsebene.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Handball-Herren von Germania List. Die Handballer besiegelten ihren Aufstieg aus der Regionsklasse 3 mit dem 31:21-Sieg gegen den TSV Anderten IV. Da der Aufstieg bereits vorher feststand, nutzten beide Teams ihr letztes Saisonspiel zu einem Handball-Spektakel, das ihre Fans in der Sahlkamp-Arena begeisterte. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den Zweiten SV Eintracht Hiddestorf bei einem Torverhältnis von 437:294 hatten sich die Germanen diesen Erfolg verdient. Der Aufstieg wurde bejubeltund gefeiert, als wenn die DeutscheMeisterschaft geholt worden wäre.
Vor einer Woche unternahmen die Lister ihre Mannschafts-Fahrt nach Köln. „Wir haben dort Kultur und Kölsch getankt“, schmunzelt Pressesprecher und Spieler Christoph Holze. Und am kommenden Sonnabend steigt die offizielle Meisterschaftsfeier gemeinsam mit den Familien und Freunden. Angesichts dessen braucht man sich über den Zusammenhalt keine großen Gedanken bereiten. Handball ist eben mehr als nur zu laufen und Tore zu werfen.
Danach hatte es vor drei Jahren noch nicht ausgesehen, stand die Herren-Sparte bei Germania auf der Kippe. Damals mussten die zuvor noch zwei Herren-Teams zu einem verschmolzen werden. „Das Gefüge hatte nicht mehr gepasst, es gab nicht mehr das gewohnte Gemeinschaftsgefühl“, erinnert sich Holze. Als Folge suchten viele Spieler ihr Glück bei einem anderen Verein oder hängten ihre Schuhe an den Nagel. Das klingt erst einmal harmlos,doch bei den Listern kann so etwas schnell existentiell werden. Nachwuchsmannschaften gibt es derzeit nur im weiblichen Bereich. Wollen die Herren neue Spieler gewinnen, können die nicht aus der Jugend hochgezogen werden, sondern sie müssen von außerhalb kommen. Das ist zuletzt über die Werbung bei Facebook, aber vor allem auch persönliche Kontakte gelungen.
Die Mischung aus Spaß, Gemeinschaftsgefühl und sportlichem Ehrgeiz besitzt offensichtlich ihre Anziehungskraft. Kommende Saison wird zusätzlich eine Ü30 an den Start gehen. Davon profitiert die I. Herren. Eigentlich wollte man bereits vor einem Jahr aufsteigen. Da scheiterten Trainer Matze Schulz und seine Spieler an einer Schwächeperiode in der Rückrunde. Acht Spiele konnten in Folge nicht gewonnen werden. Die Gründe, warum es letzte Saison besser lief, liegen auf der Hand. Die Neuzugänge Christoph Rüth (Reinickendorfer Füchse), Björn Schulz (TuS Himmelsthür 2) und Philipp Burchardt (vereinslos) wurden schnell integriert und zu allen Spielen konnte man stets mit 14 Akteuren antreten.
Die Germanen freuen sich auf die nächsthöhere Spielklasse. „Als Aufsteiger steht der Klassenerhalt im Vordergrund, aber mit der Rolle einer Überraschungsmannschaft könnten wir uns gut anfreunden“, verrät Christoph Holze. Und wer weiß, mit dem Glück des Tüchtigen ist im Sport vieles möglich. Warum eigentlich sollte in einem Jahr nicht wieder ein Aufstieg bejubelt werden können. Möchte jemand auf den Aufstiegszug aufspringen, Infos unter:
❱❱ https://www.facebook.com/germanialisthandball